Die Seele des Markgräflerlands: Warum der Bohnerzjaspis die älteste Geschichte in Ihrem Schmuckstück trägt
Vorwort
Während viele Manufakturen mit importierten und anonymen Steinen arbeiten, suche ich gezielt nach Mineralien mit regionaler Bindung. Einer dieser Schätze ist der sogenannte Markgräfler Bohnerzjaspis. Er ist ein Jurahornstein, der Südbaden nicht nur geologisch, sondern auch kulturell seit Jahrtausenden prägt.
Dieser besondere Feuerstein ist ein herausragendes Objekt für kulturhistorische Studien und wurde vom frühen Paläolithikum bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts genutzt.
Meine Mission: Eine vergessene Tradition wiederbeleben
Die Geschichte belegt, dass Städte wie Freiburg und Waldkirch zwischen 1400 und 1800 zu den bedeutendsten Schleifereiorten Europas zählten. Dort wurde der Bohnerzjaspis regelrecht als Massenware zu edlen Zierstücken verarbeitet. Doch diese Handwerkstradition geriet in der jüngeren Geschichte in Vergessenheit.
Mit meiner Manufaktur möchte ich diese Tradition nun wieder aufleben lassen und dem Markgräfler Bohnerzjaspis die ihm gebührende Wertschätzung in der modernen Schmuckwelt zurückgeben. Ich führe die alte Handwerkskunst fort und vereine die tiefe Geschichte dieses regionalen Steins unteranderem mit zeitgenössischem Designs.
Was macht den Bohnerzjaspis so besonders?
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Die Geologie (Millionen Jahre): Der Bohnerzjaspis hat seinen Ursprung in urzeitlichen Jurahornsteinen des Unteren Malm (Oxfordien). Das Eisenoxid in der sogenannten „Roterde“ färbt die Jaspisknollen intensiv gelb und rot, was dem Stein ein derart auffälliges und markantes Farbenspiel verleiht.
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Die Kulturgeschichte (Vom Werkzeug zum Schmuck): Die Historie des Steins reicht bis in die mittlere Steinzeit (ca. 27.000 v. Chr.) zurück, bevor er in der frühen Neuzeit zum begehrten Rohstoff europäischer Schleifereien avancierte.
Wenn Sie ein Schmuckstück aus Markgräfler Bohnerzjaspis tragen, tragen Sie nicht nur ein Mineral, sondern ein bis zu 27.000 Jahre altes Stück Kulturgeschichte und werden Teil der Wiederbelebung einer regionalen Handwerkstradition, die ich heute in meiner Manufaktur in liebevoller Handarbeit für die Ewigkeit fasse.